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Tacheles – Teil 2: Wer sein Kino liebt, geht hin!

„Jeder Mensch, der ein Herz für Kino hat, wird diesen Film lieben.“ Mit diesen Worten wurde der 2. Film der Tacheles Reihe angekündigt. Und so war es auch, es wurde nicht zu viel versprochen. Jeder der knapp 50 Besucher konnte tief in das Leben des „Kinomanns“ einsteigen, dessen Hobby, das Filme zeigen mit alter Technik an Vorführmaschinen aus dem vorigen Jahrtausend, zum Lebensinhalt geworden ist. Sensibel recherchiert, warmherzig und kurzweilig zusammengestellt und berührend. Irgendwie schleicht sich einem „der Kinomann“ ins Herz. Die gleiche Liebe und Leidenschaft zum Kino verbindet wohl beide Männer, den vom Film, Helmut Göldner und den hier im Freiberger Kino, Thomas Erler.

Nach dem Film hatten wir die Gelegenheit sowohl mit dem Regisseur des Films, Mathias Ditscherlein und auch Thomas Erler ins Gespräch zu kommen. Klar und informativ stellten sie sich den Tacheles Fragen.

Was muss vorher passieren, bis ein Film auf die Leinwand kommt? Welchen Zwängen unterliegt ein Kino? Was bleibt vom Eintrittspreis bei Thomas Erler? Nichts, war die überraschende Antwort. An dieser Stelle fiel das Stichwort „filetierte Eintrittskarte“ und wir erfuhren mehr über Kosten für den Verleih, die „Filmabgabe“, die in die Filmförderung fließt, laufende Kosten für Miete, Personal und Marketing. Erst durch Zusatzeinnahmen aus dem Verkauf von Popcorn, Getränken und Snacks lassen sich dann Defizite ausgleichen und überhaupt ein Gewinn erwirtschaften.
Aber auch Fragen zum Filmdreh an sich und die Beziehung zur Filmfamilie. Man spürt, dass bei beiden Gästen des Abends viel mehr dahinter ist als ein Job, das ist pure Leidenschaft.

Dieser Abend hat wieder einmal bewiesen, dass Kino ein großartiges Erlebnis ist und mehr als ein Netflix-Abend auf der Couch.

Wer sein Kino liebt, geht hin!

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