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#gesichtzeigen Prof. Dr. Klaus Husemann

Warum wird unser Land so schlecht geredet? Warum wird so viel Angst geschürt? 
Warum gibt es so viel Hass? Warum ist es so leicht, anderen ein Gefühl des Zu-kurz-Gekommenen einzureden? Warum sollen andere Menschen schlechter sein als wir, nur weil es ihnen sehr viel schlechter geht als uns, sie aus einem anderen Kulturkreis kommen oder nur eine andere Hautfarbe haben als wir? Warum werden so oft unsere Herzen und unsere Türen verschlossen – auch wenn wirklich Not-leidende und Hilfe-suchende bei uns anklopfen?

Viele Fragen, die unbequem sind, aber denen wir uns leider auch in Freiberg stellen müssen, weil sich aus dem Gegenstand dieser Fragen Kapital schlagen lässt und Kapital geschlagen wird. Und das auch von einer Partei, die die Spaltung unseres Gemeinwesens bewusst in Kauf nimmt und zu deren Markenkern Populismus, Fremdenfeindlichkeit und NS-Parolen gehören.

In Freiberg lebe ich schon sehr lange und freue mich immer wieder über die Schönheit der Stadt und ihre Lage, ihre Kunst-, Kultur-, Freizeit- und Einkaufsangebote und nicht zuletzt ihre Historie und die TU Bergakademie Freiberg – beides nun auch Teil des Weltkulturerbes. Freiberg war im Übrigen schon immer eine weltoffene Stadt, deren Wohlstand und Ansehen sie auch den hier lebenden Nichtsachsen und Ausländern verdankte. Und daran hat sich auch bis heute nichts geändert. An der Bergakademie studieren zum Beispiel weit über 1000 ausländische Studenten und viele Ausländer tragen durch ihre Arbeit zum Wohle der Stadt bei.

Weil das alles so ist, 
weil ich selbst schon als Wissenschaftler und Hochschullehrer oder im Ehrenamt in meiner Gemeinde dankbar erleben durfte, wie aus gefühlten Unterschieden eine Chance zu mehr Gemeinsamen werden konnte,
weil meine politische Heimat eine Union ist, die sich einem demokratischen und christlichen Leitbild verpflichtet fühlt und wo ich gelernt habe, dass sich Rechtsstaatlichkeit und Barmherzigkeit nicht ausschließen müssen,will ich mich für ein Miteinander in unserer Stadt einsetzen und unterstütze die Initiative „Freiberg für alle“.

Prof. Dr. Klaus Husemann

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