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#gesichtzeigen Katharina Overbeck

„Die gefährlichste Weltanschauung ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben“ – Alexander von Humboldt. 

Dieses alte und trotzdem hochaktuelle Zitat gefällt mir ausgesprochen gut und ich bin mir sicher, meine Weltanschauung wäre eine andere, wäre ich nicht in Berlin geboren, hätte nicht in München, Weimar, Berlin und der Schweiz gelebt, wäre ich nicht vor vier Jahren nach Sachsen gezogen, hätte nicht Reisen nach Mexiko, nach Griechenland, nach Jordanien, nach Südkorea, in große, mittelgroße und winzige Städte im In- und Ausland machen können. Überall habe ich Menschen getroffen, habe mit ihnen Musik gemacht, mit ihnen gegessen, mir etwas aus ihrem Leben erzählen lassen und andersherum aus meinem Leben erzählt. 

Freiberg kenne ich noch nicht sehr lange, habe die Stadt aber gleich ins Herz geschlossen. Ich möchte mich gerne mit dafür einsetzen, dass Freiberg so liebens- und lebenswert bleibt, wie ich es kennengelernt habe. 
Bei Freiberg für Alle engagiere ich mich, weil ich mir mehr Gespräche und Diskussionen mit und zwischen den Bewohnern erhoffe. 

Die Meinungsfreiheit ist ohne Zweifel eines unserer höchsten Güter und muss unbedingt geschützt werden. Was aber manchmal missverstanden wird: 
Sie bedeutet nicht, dass einem nicht widersprochen werden darf! Auch der oft gesagte Satz „Man muss doch jedem seine Meinung lassen“ ist natürlich richtig, aber wer eine streitbare Meinung äußert, sollte damit umgehen können, dass sie in Frage gestellt wird. 

Für dieses Bewusstsein und für einen respektvollen Austausch mache ich mich hier stark. 

Und jetzt: Ohren auf, Augen auf, Herz auf und raus in die Welt! 

Katharina Overbeck /Konzertmeisterin der Mittelsächsischen Philharmonie

1 Comment

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Liebe Katharina Overbeck,
wir haben das Glück der wenigen, (noch) in einer offenen Welt zu leben.
Aber, jetzt widerspreche ich Alexander von Humboldt:
Anschauen der Welt genügt nicht!
Sonst würden die Viel-Touristen, die Viel-Gucker (ich weiß: Gucken und Anschauen sind zwei verschiedene Dinge), die Rundreisenden am stärksten punkten. Aber genau dies ist unser Dilemma: Durchs Anschauen, Durchreisen usw. lernen wir nichts.
Inter-esse heißt: Leben und zwar mitten-drin.
Das fehlt uns oft trotz unserer offenen Welt. Ich muss bereit und mutig sein, auszusteigen aus dem eigenen Trott, mich MITTEN hinein in die Welt der anderen zu begeben, mit ihnen leben, ihre Nöte und Freuden teilen.
Ohne Inter-esse am anderen Menschen können wir keine Demokratie erschaffen.
Selbst Reisen führen leider nicht immer zur An-Schauung, das hieße Wahr-nehmung.
Der gewinnorientierte Tunnelblick einer/eines Geschäftsreisenden, der Blick eines rundreiseden Touristen geht meist direkt am Land, an den Menschen, an ihrer Kultur vorbei.
Eine Welt Für ALLE, Freiberg Für ALLE heißt für mich: Sich-FÜR-einander einsetzen mit Herz und Hand und Verstand.
Viele Grüße
Elisabeth M.-G.

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