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Lesung mit Michael Kleeberg: „Der Idiot des 21. Jahrhunderts“

25. September 2019, 19:30 - 22:00

Lesung mit Michael Kleeberg im Rahmen der Interkulturellen Woche

Pressemitteilung von Galiani Berlin:

Ein maßstabsetzendes Buch, ein kühnes Unterfangen.
Orient und Okzident, Einwanderer, Auswanderer, Aussteiger, Islam, Christentum, Kapitalismus und die Suche nach dem Glück: Michael Kleeberg erzählt Geschichten und Schicksale in einer globalisierten Welt. In diesem kühnen Wurf gelingt es ihm, die großen Fragen unserer Zeit in packende und herausfordernde Literatur zu verwandeln.
Ein kleines Dorf in der Nähe von Frankfurt. Ein Kreis von Freunden trifft sich, und versucht, über Freundschaft und Gesellschaft nicht nur nachzudenken, sondern es auch Utopien eines anderen Zusammenlebens zu verwirklichen. Dabei: Hermann, einst Doktorand der Philosophie, dann Aussteiger, jetzt Lehrer in Frankfurt. Maryam, eine iranische Sängerin, die auswanderte, weil ihr das Singen verboten wurde, zurück in den Iran musste, weil ihre Eltern die Heirat mit einem Westler verboten und ihrer Pflege bedurften – und die dann endgültig fliehen musste, als sie Schwierigkeiten mit der Religionspolizei bekam. Dabei auch: Younes, ein libanesischer Pastor, Zygmunt, ein polnischer Handwerker, Bernhard, der Herr des Hauses, ein Ex-Sponti, der lange einen Verein für Jugendsozialarbeit leitete; Ulla, seine Frau, Kadmos, ein arabischer Lyriker; Martha, die Seele der Runde, und der Erzähler, der seinen Geburtstag feiert.
Sie alle haben viel erlebt, sie alle treibt die Suche nach persönlichem Glück und nach einem gelungenen Miteinander. Wie schwer das ist, wissen alle, denn sie haben viel erlebt.
In einem kaleidoskopischen Roman in zwölf Büchern (formal angelehnt an Goethes West-Östlichen Diwan und inhaltlich Nizamis Leila und Madschnun in die Moderne wendend) erzählt Michael Kleeberg ihre Geschichten und Geschichten um sie herum und begibt sich zu den Wurzel ihrer Kulturen.
Sein Buch spielt in Deutschland, im Iran, im Libanon und im Reich der Mythen; Teile lesen sich wie ein Thriller, Teile wie in Essay. Kleeberg erzählt eine große und viele kleine Geschichten; er verarbeitet Motive und Material östlicher und westlicher Kultur – von der persischen Erzählung über Goethe bis zu Blogs deutscher Islamistinnen im Islamischen Staat; untergründig collagiert und zitiert er auch aus deutscher und Weltliteratur, Exilschriften, Auswandergeschichten und Klassikern. Er mischt verschiedene Erzählperspektiven und Genres, Erzählung, Dialog, Essay und Parabel zu einem großen multiperspektivischen Ganzen, das den Suchbewegungen und Unsicherheiten der Gegenwart gerecht wird. Kein Buch der Gewissheiten, ein Buch der Suche. Ein literarisches Wagnis. Ein großes Buch.

 

Michael Kleeberg, geboren 1959 in Stuttgart, lebt als Schriftsteller und Übersetzer (u.a. Marcel Proust, John Dos Passos, Graham Greene, Paul Bowles) in Berlin. Sein Werk (u.a. Ein Garten im Norden, Vaterjahre) wurde in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt. Zuletzt erhielt er den Friedrich-Hölderlin-Preis (2015), den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (2016) und hatte die Frankfurter Poetikdozentur 2017 inne.

Details

Datum:
25. September 2019
Zeit:
19:30 - 22:00

Veranstaltungsort

Petrikirche
Petriplatz 7
Freiberg, 09599 Deutschland

Veranstalter

Kirchengemeinde Petri-Johannis
Taschenbuchladen Freiberg
Freiberg für alle

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