Nicht halblaut, sondern richtig laut war der Frauentag in Freiberg am Samstag auf dem Freiberger Schlossplatz. Das Mittelsächsische Frauennetzwerk Framisa und die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Mittelsachsen und der Stadt Freiberg hatten zu einem Frauentreff der besonderen Art eingeladen.
Mit Klappstuhl, Kaffee und der tollen Mädchenband „Halblaut“ sprachen Frauen über das, was sie wirklich bewegt.
Es ging den vier Rednerinnen um Themen wie gleiche Bezahlung, gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gerechte Verteilung der Sorgearbeit. Alles Dinge, die auch heute noch nicht selbstverständlich sind. Es ging aber auch um die Situation von Migrantinnen, die oft Ausgrenzung und Rassismus erfahren und es wurde ein wirksamer Gewaltschutz für Frauen im sozialen Nahraum gefordert sowie die Aufrechterhaltung von Beratungsstrukturen, um gewaltbetroffenen Frauen zu helfen.
Angesprochen wurde auch, dass immer noch zu wenige Frauen politische Verantwortung übernehmen. Nur 20 Prozent Frauen vertreten die Interessen der Bürgerinnen und Bürger in den sächsischen Kommunalparlamenten. Hier sind die Parteien und Bürgerbündnisse stärker in der Pflicht, Frauen anzusprechen und zu ermutigen. Sie sind aber auch in der Pflicht, gute Rahmenbedingungen für die kommunalpolitische Arbeit zu schaffen.
Bei strahlendem Sonnenschein machten die Frauen deutlich: Wir wollen nicht nur Blumen, sondern vor allem wahrgenommen und ernst genommen werden. Und nächstes Jahr treffen wir uns wieder mit Klappstühlen, Band und tollen Rednerinnen zum Internationalen Frauentag.
Danke an die Organisatorinnen!












