Ich bin in Freiberg geboren und habe hier den Großteil meines Lebens gewohnt, gelernt und gearbeitet. Auch habe ich in dieser Zeit viele Menschen kennengelernt, die nach Freiberg gekommen sind und in der Stadt ein neues Zuhause gefunden haben. Schließlich ist doch jeder von uns irgendwann mal irgendwo fremd und möchte sich willkommen fühlen. Ich fände es schade, wenn das in Freiberg irgendwann nicht mehr möglich ist. Wenn man sich Angst machen lässt, wo es keinen Grund dazu gibt, man lieber gegen etwas ist, als sich für etwas einzusetzen und sich gegenüber Neuem verschließt, statt neugierig darauf zuzugehen.
Wir sollten alle zusammen eine positive Vision für unsere Stadt und letztlich auch für das Land und die Welt entwickeln. Eine Vision, die niemanden ausschließt und herabsetzt. Die nicht jene bestraft, die Leben retten. Nicht jene ausgrenzt, die auf Grund von Kriegen und Katastrophen heimatlos sind. Nicht jene verurteilt, die in keine Schablone passen und nicht jene sich selbst überlässt, die Opfer des Raubbaus an der Natur geworden sind.
Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit.
Niemanden von uns sollte das jemals in Zweifel ziehen.
Stefanie Horn, Freibergerin